INTEGRATOR SYSTEM

I31 EXTRA WIDE

STEREO RICHTUNGSMISCHER MIT  ELLIPTISCHEN EQ FÜR 4HE-KASSETTENTRÄGER

das umfangreiche Programm an Studiogeräten finden Sie hier:
Technische Daten
Stereo Richtungsmischer

Der I31 ist ein Stereo Richtungsmischer zur Regelung der Basisbreite und der Richtung eines Stereosignal kombiniert mit einem elliptischen Equalizer. Durch die Eingangsumschaltung auf MS-Betrieb ermöglicht das Gerät zusätzlich die Umsetzung und Regelung von Stereo-Mikrofonen im Mitte-Seiten-Betrieb.

Das Funktionsprinzip

Das Gerät setzt ein am Eingang angelegtes Stereo-Signal mittels einer Matrix vom L-R Format in das M-S-Format um. Durch die Umschaltung auf M-S wird die Eingangsmatrix abgeschaltet. Während im normalen Stereoformat die beiden Kanäle Links und Rechts getrennt übertragen werden, arbeitet das M-S- Format nach einem anderen Prinzip. Der M- oder Mittenkanal überträgt ein reines Mono-Signal, während der S- oder Seitenkanal alle Richtungsinformationen des Stereosignales enthält. Beide Formate können durch spezielle Schaltungsaufbauten umgesetzt werden. Mit einem Stereo-Signal im M-S-Format sind Regelungen möglich, die im normalen Format nicht möglich sind. Diese Regelung betreffen vor allem die Stereoparameter Basisbreite und Richtung. Ferner können über Filterungen in der MS-Ebene interessante Effekte erzeugt werden. (Lesen Sie hierzu die Beschreibung des Richtungsmischers W731 aus der V700 Serie.)

Durch die Pegelregelung des Seitensignals verändert sich direkt die Basisbreite des Stereo-Signals. Unterbricht man das S-Signal, so bleibt nur noch ein Mono-Signal übrig. Verstärkt man das Seitensignal so vergrößert sich die Basisbreite. Eine Richtungsregelung ist ebenfalls möglich, in dem man das Seitensignal gegen das Mittensignal regelt. Der Effekt, der sich dadurch ergibt, ist dem eines Pan-Pot’s oder Balance-Reglers ähnlich. Allerdings schalten diese Regelelemente in den Extremstellungen jeweils einen Kanal ab. Die Richtungsregelung auf der M-S-Ebene dagegen erhält alle Signalanteile des Eingangssignals. In den Extremstellungen L und R erscheint aus diesen Kanälen ein Mono-Signal, das der Addition der beiden Eingangskanäle entspricht. Verloren geht lediglich das Seitensignal, das ja nur die Breiteninformationen enthält.

Unter Verwendung dieses Prinzips ergeben sich hervorragende Möglichkeiten zur Beeinflussung der Räumlichkeit eines Stereo-Signals. Durch die Basisbreitenregelung kann man die Originalbreite des Signals beliebig verkleinern und auch vergrößern. Das in der Basisbreite geregelte Signal kann dann mit Hilfe des Richtungsreglers auf der Stereobasis verschoben werden. Damit wird der Richtungsmischer zum idealen Gerät zur Verteilung von Stereosignalen in der Mischung. So lassen sich z. B. in Verbindung mit geeigneten Hallgeräten sehr attraktive räumliche Klangbilder einfach aufbauen, deren Realisierung sonst kaum gelingt. Man kann einen Haupthall mit einer Breite von 150% anlegen und einen weiteren Hall, der z. B. nur die Vocals betrifft mit einer 50 %-Basis von 80 % links bis 20 % rechts "aufziehen".

Bei der Verwendung von Stereo-Mikrofonen ermöglicht der Richtungsmischer Aufnahmen in MS-Technik. Hierbei wird eine Mikrofonkapsel als Niere für das Mittensignal verwendet. Die zweite Kapsel wird mit achterförmiger Richtcharakteristik betrieben und quer zur Niere angeordnet. Sie liefern in dieser Anordnung das Seitensignal. Diese Art der Mikrofonierung hat den Vorteil, dass in der Mitte keine Höhenverluste auftreten, die durch die frequenzabhängige Richtcharakteristik von Nierenmikrofonen bei der konventionellen Mikrofonanordnung immer vorhanden sind. Die Umsetzung der von den Mikrofonen gelieferten Signale erfolgt im Richtungsmischer, der zusätzlich die vorbeschriebenen Regelmöglichkeiten bietet.

Der Richtungsmischer wird durch die Taste DIR eingeschaltet.

Der elliptische Equalizer

Der elliptische Entzerrer reduziert die Basisbreite ab einer einstellbaren unteren Grenzfrequenz. In diesem Gerät können Kompatibilitätsprobleme, die durch Zeitverzögerungseffekte und Phasenverschiebungen bei niedrigen Frequenzen auftreten können gelöst werden, ohne dass die Basisbreite hörbar kleiner wird. Da jede Basisverbreiterung als Nebeneffekt auch gegenphasige Anteile in den beiden Stereokanälen anhebt, erhöht sich die Problematik der Monokompatibilität um so mehr, je stärker die Basis verbreitert wird. Natürlich tritt auf Grund der Pegelstatistik der größte Teil dieser Signalanteile im Tieftonbereich auf.

Der elliptische Equalizer macht sich den Effekt zunutze, dass das menschliche Gehör erst ab einer Frequenz von etwa 300 Hz in der Lage ist, Schallquellen zu orten. Es wird ein frequenzabhängiges, regelbares Übersprechen zwischen den Stereokanälen erzeugt. Der Regelbereich erstreckt sich von 40 Hz bis 1000 Hz. Hier wird die Frequenz eingestellt, bei der das Übersprechen zwischen den Kanälen 15 dB beträgt. Einstellungen bis 300 Hz bewirken keine gehörmäßig erfassbaren Veränderungen in der Breite des Stereosignals. Bei Einstellungen oberhalb bis 300 Hz können Veränderungen hörbar werden. Welche Einstellungen sinnvoll sind, muss man gehörmäßig durch Veränderung der Reglerstellung und Prüfung der Mono-Kompatibilität beurteilen. Der elliptische Entzerrer wird unabhängig vom Richtungsmischer durch die Taste EEQ eingeschaltet.

Der I31 ist für den Einbau in INTEGRATOR Rahmen mit 4 Höheneinheiten ausgelegt.

Optionen

-s Eingang und Ausgang symmetrisch-erdfrei

HOME - INDEX